Trad./Arr.: Irith Gabriely | 1 | Friede und Shalom | 1:58 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 2 | Sheibonne Bet Hamikdash - Es soll das Gotteshaus gebaut werden | 5:23 | |
J. S. Bach/Arr.: Irith Gabriely | 3 | Bach und die messianische Verkündigung | 1:34 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 4 | Rikud Malka - Tanz der Königin | 2:11 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 5 | Lema'an Achai Vere'ai - Für meine Brüder und Freunde spreche ich Frieden | 3:16 | |
Ernst Bloch (1880-1959) | | Three Pieces of Chassidic Life | | |
| 6 | Vidui - Beichte | 3:09 | |
| 7 | Nigun - Lied-Gebet | 5:45 | |
| 8 | Simchat Thora - Freude der Thora | 4:50 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 9 | Oi oi oi | 2:35 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 10 | Adon Olam - Lord of the World | 2:18 | |
Duke Ellington (1899-1974) | 11 | In a Sentimental Mood | 1:57 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 12 | El Adon - Gott der Herr | 2:17 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 13 | Mimkomo | 2:56 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 14 | Kadatschka - Rumänischer Tanz | 3:31 | |
Trad./Arr.: Irith Gabriely | 15 | Havenu Shalom Alejchem - Wir bringen Euch den Frieden | 2:21 | |
| | Total | 46:22 | |
Darmstädter Echo Schreibt:
CD Tipp
Stampfen für „Shalom“
Als fantasievolle Klezmer-Virtuosin ist Irith Gabriely, einst Mitglied im Orchester des Staatstheaters Darmstadt, weithin bekannt. Jetzt hat sie sich mit dem Michelstädter Organisten Hans-Joachim Dumeier zusammen getan und das Projekt „Church Meets Synagogue“ entwickelt, das kürzlich auch in einer gleichnamigen CD seinen Niederschlag gefunden hat (organo phon 90119 – Hauptstraße 50, 55452 Windsheim). Orgel und Klarinette passen klanglich gut zueinander, und der Organist fühlt sich glänzend in die Spielweise Gabrielys ein.
Wunderschön harmonieren die beiden in den „Three Pieces of Chassidic Life“ von Ernst Bloch. Faszinierend ist, wie die Klarinettistin in ein Bach-Arrangement jiddische Folklore hineinarbeitet. Im letzten Stück ,,Havenu Shalom Alejchem“ hört man sie gar den Rhythmus mitstampfen. Am 5. August beschließt Gabriely übrigens um 19 Uhr mit ihrem Ensemble „Colalaila“ die Auerbacher Sommerfestspiele, und zwischen dem 8. und 23. September stellt sie im Rahmen des Kultursommers Südhessen (Kuss) ihr Programm „Church Meets Synagogue“ mit Dumeier an verschiedenen Orten vor. (hz)
Kulturspiegel | Frankfurter Rundschau Schreibt:
Irith Gabriely / H-J. Dumeier: Begegnung
Die jiddische Klezmermusik erfreut sich hier zu Lande ungebrochener Beliebtheit. Ursprünglich als Musikanten bei den
Hochzeiten oder Erntefesten del aschkenasischen Juden aus dem osteuropäischen Raum irn Einsatz, haben die „Klezmorim“ in den vergangenen Jahren vor allem in Amerika zu einer eigenen Musikrichtung gefunden – mit hohem Wiedererkennungswert bei stilistischer Vielseitigkeit.
Neben dem „King“, dem Klarinettisten Giora Feidman, steht heute als „Queen of Klezmer“ Irith Gabriely, Frontfrau der
Gruppe ,,Colalaila“. Die Parallelen sind erstaunlich: Spielte Feidman achtzehn Jahre lang im Israel Philharmonic Orchestra,
so verbrachte seine Schülerin Gabriely fast eben so viel Zeit am Klarinettenpult des Orchesters des Staatstheaters in
Darmstadt. Dann kam auch für sie die Solokarriere: nicht Klassik, sondern Klezmer.
Seit 1997 entwickelt Irith Gabriely mit dem Organisten Hans-Joachim Dumeier auch ein Programm für Klarinette und Orgel, das jetzt auf CD vorliegt. Hier wird versucht, die vertrauten Konzepte traditioneller Programmgestaltung aufzubrechen: Gabriely und Dumeier lassen die so genannte klassische Musik, Stücke jüdischer Komponisten und Klezmermusik in eine durchaus reizvolle Diskussion eintreten.
Der jüdisch-christliche Dialog wird musikalisch geführt, das der Klezmermusik inne wohnende Moment der Begegnung als „Stimmungsmusik“ gewinnt dabei eine neue, überhöhte Bedeutung.
So tritt neben Ernest Blochs Three Pieces of Chassidic Life Traditionelles wie Havenu Shalom Alejchem, neben Bach-Bearbeitungen finden sich Jazz-Standards wie Duke Elingtons In a sentimental mood. Das geht ans Herz und erinnert – Sonnen- und Schattenseiten des Lebens sind erfasst – ein wenig an Blues oder Gospel. Was bei all dem leider zu kurz kommt, das ist die Orgel: Dumeier ist selbst ein glänzender Interpret, der über weite Strecken doch nur als Stichwortgeber für Irith Gabriely fungieren darf. Und dass die „Queen“ s pielen kann, das wissen wir ja schon lange.